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Im letzten Artikel haben wir uns mit der Planung und Vorbereitung eines Malawi Aquariums beschäftigt. Du solltest jetzt grob wissen wie groß das Malawibecken sein darf, damit es einen guten Platz in deiner Wohnung findet. Wir sind auch auf die Kosten eingegangen und haben geklärt wo du deine Ausrüstung und die Fische künftig kaufen willst.
In diesem Artikel geht’s um die optimale Größe und Form des Aquariums. Außerdem wollen wir klären welches Zubehör du benötigst und auf was du getrost verzichten kannst.
Welches Malawibecken kaufen?
Die optimale Größe des Malawi Aquariums hängt unter anderem von den gehaltenen Barsch-Arten ab. Willst du ein paar kleinere Felsenbuntbarsche (Mbuna) halten, kannst du mit einem 300 Liter Aquarium bereits auskommen. Für die grösseren Nicht-Felsenbuntbarsche (Non-Mbuna) wie die sehr beliebten Aulonocara, solltest du ein grösseres Becken vorsehen. Diese Arten benötigen mehr Schwimmraum.
Für jede Art gilt aber: je grösser das Aquarium, desto besser.
Auch für Mbuna wäre ein grösseres Becken von Vorteil, da sie sehr territorial sind und ihr Revier mit aller Kraft verteidigen. So kann ein dominantes Pseudotropheus Männchen durchaus das halbe Becken als Revier in Anspruch nehmen.
Auch die Form des Beckens ist wichtig
Deshalb empfiehlt sich vor allem ein hohes und tieferes (breites) Becken, wodurch mehr zu verteidigende Reviergrenzen entstehen und die Fläche des Reviers kleiner wird. In einem tiefen (breiten) Becken lassen sich ausserdem Steinaufbauten leichter realisieren ohne dass zu viel Schwimmraum verloren geht.
Der Aquarium Unterbau
Der Unterbau ist bei einem Komplettset meist in Form eines Holzunterbaus schon inkludiert. Wenn du ein Becken ohne Unterbau kaufst und etwas handwerkliches Geschick hast, kannst du den Unterbau auch relativ einfach selbst herstellen. Viele Aquarianer kaufen sich ein großes „Nur-Glas-Aquarium“, das relativ günstig in der Anschaffung ist und bauen sich den Unterbau dazu selbst. So kannst du eine Menge Geld sparen und hast ein tolles, großes Aquarium.
Unterbau zum selber bauen
Ytong hat sich hierfür als Baumaterial schon mehrfach bewährt, ist in jedem Baumarkt erhältlich und noch dazu relativ günstig. Es gibt zahlreiche Bauanleitungen für Ytong Unterbauten im Internet.
Auch Alu-Gestelle werden günstig zum Eigenaufbau angeboten. Das sind Alu-Profile die ineinander gesteckt und miteinander verschraubt werden. Der Aufbau sollte nicht allzu schwer sein und auch von jedem zu schaffen sein.
In jedem Fall solltest du darauf achten, einen Unterschrank speziell für Aquarien zu kaufen, da diese auf die hohen Lasten ausgelegt sind. Gerade Malawibecken sind hier durch die Steinaufbauten meist schwerer als andere Aquarien. Gewöhnliche Wohnzimmer Kommoden würden unter der Last sicher zusammenbrechen.
Welches Zubehör benötigst du?
Im Handel wird jede Menge Zubehör angeboten. Das meiste davon ist für ein Malawi Aquarium überflüssig. Für ein artgerechtes Malawi Aquarium brauchst du nicht viel Zubehör.
Das brauchst du wirklich
- Filter: der Filter ist ein elementares Zubehörteil das neben dem Aquarium selbst am wichtigsten ist. Immerhin sorgt er dafür dass das Wasser gereinigt wird und für Fische bewohnbar bleibt. Hier solltest du nicht sparen und lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
- Beleuchtung: auch wenn Malawi Barsche nur wenig Beleuchtung benötigen, sollte doch eine ordentliche Aquarium Beleuchtung installiert werden. Das Licht sollte nicht zu hell sein und am besten dimmbar. Ein blaues Nachtlicht ist nicht unbedingt nötig, sieht aber toll aus.
- Wasserwechsel-Set: für den wöchentlichen Wasserwechsel kaufst du dir am besten ein Wasserwechsel-Set. Wenn das Aquarium direkt neben einem Wasserhahn steht, kannst du dir das natürlich sparen.
- Fangnetz: ab und an ist es notwendig dass du Fische aus dem Becken fischen musst. Zum Beispiel wenn du ein schwangeres Barsch-Weibchen umsiedeln oder ein krankes Tier entfernen möchtest. Dafür sind ein oder zwei Fangnetze unerlässlich.
- Steine & Deko: die Steine bzw. Deko für ein Malawi Aquarium kostet in der Regel nichts und findest du an jedem Flussufer. Auf Lochgestein solltest du verzichten, in den Löchern können die Fische steckenbleiben. Natürlich gibt es auch tolle Rückwände aus Epoxidharz zu kaufen. Diese sind aber nicht unbedingt nötig.
- Glasreiniger: die Glasscheibe des Beckens setzt ziemlich schnell Algen an. Das sieht nicht besonders schön aus. Deshalb solltest du das Beckenglas regelmässig reinigen. Verwende dafür keinen Magnetreiniger! Der sieht zwar praktisch aus, wird aber früher oder später hässliche Kratzer in das Glas machen. Einfache, billige Filterwatte ist für die Reinigung am besten geeignet.
Das kannst du dir sparen
- Wasseraufbereiter, Pflanzendünger und Algenvernichter: jede Chemie die wir in unser Becken kippen schadet den Tieren. Unser Leitungswasser ist in aller Regel gut für ein Malawibecken geeignet. Im Zweifel lieber bei der Gemeinde oder der Stadtverwaltung bezüglich der Wasserwerte anfragen, als wahllos Chemie ins Becken zu kippen.
- Schatztruhe, Piratenschiff und bunter Kies: das ist wie so oft eine Geschmacksfrage. Meiner Meinung nach, haben diese Dinge nichts in einem artgerechten Aquarium zu suchen. Die Tiere werden allerdings auch nicht daran sterben wenn es doch jemandem gefällt.
Fazit
Das richtige Becken zu finden ist oft nicht so einfach. Überhaupt wenn man auf den Geldbeutel achten muss. Dabei lässt sich mit ein wenig Arbeitseinsatz einiges einsparen. Und wer sich beim – schönen, aber meist sinnlosen – Zubehör etwas einschränkt, kann dafür bei der Aquariumgröße vielleicht etwas mehr rausholen.
Auch hier wieder ein super hilfreicher Beitrag. Die Seite gefällt mir super gut. Nochmal vielen Dank für die tolle Hilfe. Ich glaube ich werde mir bald eins zulegen. Ich muss mir die Teile aber leider ganz langsam Monat für Monat zusammen kaufen.